So ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder und wandelt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.
Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.
Epheserbrief Kapitel 5

Liebe Gemeinde,
die meisten Menschen wollen die Dinge des Lebens gerne richtig machen. Sie kommen dabei zu durchaus unterschiedliche Urteilen, was richtig ist und verhalten sich dementsprechend auch verschieden.
Die Bibel enthält eine große Fülle von Erzählungen über Menschen, die in ihrer Zeit und auf ihre Weise versucht haben, sich richtig zu verhalten.
Eva gebraucht die gottgegebene Freiheit. Noah baut eine schützende Arche. Abraham zieht aus seiner Heimat in ein ihm unbekanntes Land. Mose versucht sich als Gesetzgeber, David als König und Liederdichter. Maria ist ganz Mutter.
Die beiden Sätze aus dem Epheserbrief geben eine grundsätzliche Regel an, wie auch wir in unserer Zeit und auf unsere Weise ein richtiges Leben führen können.

Die Aufforderung, Gott nachzuahmen, die am Anfang steht, mag zuerst zu groß für uns wirken. Es wäre auch in der Tat vermessen, solches zu versuchen, wenn nicht Gott selbst einen jeden Menschen so geschaffen hätte, dass ihm genau dies möglich ist.
Wir sind Gottes geliebte Kinder. Das heißt ja nichts anderes, als dass wir von ihm herstammen und gewollt sind. Kinder haben viele Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Damit dies gut wird, benötigen sie vor allem eine liebevolle Fürsorge ihrer Eltern als Voraussetzung für ihre Entwicklung. Diese Voraussetzung für ein richtiges Leben hat Gott für Menschen jeden Alters mit Jesus geschaffen. In ihm hat sich Gott selbst als Mensch den Menschen gegeben. Die Bibel nennt diese Hingabe Gottes an uns Opfer. Ein Opfer ist etwas, was Gott gefällt, weil darin sichtbar wird, wie Gott Leben ermöglicht. Eine menschliche Handlung mit der man von Gott sozusagen etwas erkauft, lehnt die Bibel hingegen ab.
Wichtig ist an der Hingabe Gottes, dass sie ganz und gar von Gott ausgeht und vollzogen wird. Nicht der Mensch kann Voraussetzungen schaffen, von denen er lebt. Wir könnten nicht richtig leben, wenn Gott uns dies nicht ermöglichen würde. Für diese hingebende, alles Leben ermöglichende Voraussetzung, nutzt die Bibel das Wort Liebe. Nur mit und aus und in ihr kann richtiges Leben gelingen.
Der Epheserbrief verbindet die Möglichkeiten unseres richtigen Lebens mit dem ersten, alles andere ermöglichendem Schöpfungswerk Gottes, dem Licht.
So wie Gott am Anfang von Allem das Licht schuf, so schafft er jetzt in uns eine kraftvolle Quelle für ein richtiges Leben. Aus ihr heraus strömt unser Leben. Wandeln in der Liebe und Wandeln im Licht entsprechen sich, sind vor Gott sogar gleich. Denn die Liebe vermag schöpferisch tätig zu sein. So wie Gott das Licht schuf und in der Schöpfung immer wieder im Licht erkannt wird, so handelt der Mensch aus Liebe heraus und wird an ihr als von Gott geleiteter und ihm ähnlicher Mensch erkannt.
Licht hat ein sehr weites Spektrum, von dem wir Menschen nur einen sehr begrenzten Ausschnitt wahrnehmen können. Für uns und ein erfülltes menschliches Leben ist diese Bandbreite aber groß genug. Da ist Raum für Güte, Gerechtigkeit, Wahrheit und vieles andere, was unser Leben richtig gut macht.

 
Kooperation Service Impressum © medio.de